Biografie

Am 15 Mai 1912 wird Livia Dobay in Budapest geboren. Ihr Vater war Kaufmann und ihre Mutter stammte aus einer musikbegeisterten Familie, in der Gesang den Tag begleitete.

Klavierstunden besucht sie schon ab drei Jahren.

1916 gibt sie ihr erstes Klavierkonzert im Redoutensaal Vigado (Hauptkonzerthalle von Budapest). Das vierjährige Mädchen muss dazu auf den Klavierhocker gehoben werden.

Nach Abschluss der Mittelschule besucht sie in der Franz-Liszt-Musik-Akademie (Budapest) die Klasse für Operngesang. Dort wird sie Schülerin von Hubay Jenö, Unger und Szabados Béla.

1932 Studienreise nach Italien

Am 14.Juni 1933 erhält sie das Diplom der Franz-Liszt-Musik-Akademie. Gleich nach der Schlussvorstellung der Diplomfeier bekommt sie ein Engagement an die Königlich- Ungarische Staatsoper von Budapest als lyrischer Sopran.

1933 - 1956 Mitglied der Budapester Staatsoper, sie debütiert als Nedda in Leoncavallo's "Bajazzo"

1933 Gastpiel in Wien in Puccinis "Madame Butterfly" und "La Bohème"

1933 Einladung von der Grand Opera of St. Louis / USA.

1939 kommt auch eine Einladung von der Metropoliten Opera / New York. Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs macht die Pläne hinfällig und zerschlägt die Möglichkeit einer Weltkarriere.

Nach 1945 schliesst das kommunistische Regime die Grenzen Ungarns und verunmöglicht Reisen bzw. Auftritte in den Europäischen Kulturstätten der Musik.

Nach ihrer Flucht aus Ungarn, im November 1956, lässt die Landesregierung alle vorhandenen Tonträger (Bänder und Schallplatten) vernichten.  Dadurch bleibt fast nichts von ihrem umfassenden Repertoire und der zauberhaften Stimme für die nachkommenden Generationen als Zeugnis erhalten.

Im Sommer 2002 entschläft sie friedlich, kurz nach ihrem 90. Geburtstag in Wien.